Bedeutung von Identität aus der Sicht eines Kärntner Slowenen und Diplomaten
unter besonderer Berücksichtigung von Kunst & Kultur als identitätsstiftendes Mittel der Völkerverständigung
Valentin Inzko, ein Kärntner Slowene, zeichnet sich durch eine bemerkenswerte berufliche Laufbahn und politische Ämter aus. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaften und dem Abschluss an der Diplomatischen Akademie in Wien begann er 1974 seine Karriere als stellvertretender Leiter der UNDP-Vertretung in Ulan Bator und setzte diese Position später in Colombo fort.
Seine diplomatischen Einsätze führten ihn nach Belgrad, wo er als Presse- und Kulturattaché tätig war, sowie nach New York, wo er in der Vertretung bei den Vereinten Nationen arbeitete. In den Jahren 1990 bis 1996 war er Kulturrat der Botschaft in Prag/ Tschechien und gleichzeitig Gründungsdirektor des österreichischen Kulturinstituts in Prag. 1996 wurde Inzko zum Botschafter in Sarajevo für Bosnien und Herzegowina ernannt und spielte eine Schlüsselrolle bei der Eröffnung und dem Aufbau der Botschaft nach der Belagerung von Sarajevo.
Seine Rückkehr nach Bosnien erfolgte 2009, als er zum Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina ernannt wurde. In dieser Funktion, die er bis Juli 2021 innehatte, trug er maßgeblich zur Umsetzung des Dayton-Abkommens und zur Konsolidierung des Landes bei. Zusätzlich bekleidete er von 2009 bis 2011 den Posten des EU-Sonderbeauftragten für Bosnien-Herzegowina.
Inzko erhielt Anerkennung für seine Verdienste, darunter den Orden der Freiheit der Republik Slowenien in Silber, das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und den Europäischen Karlspreis der Sudetendeutschen Landsmannschaft im Jahr 2015. Seine beeindruckende berufliche Laufbahn spiegelt sich in seinem Engagement für verschiedene diplomatische Positionen und seine bedeutenden Beiträge zur politischen Stabilität und Versöhnung in der Region wider.