Die Ausstellung „ZeitGeschichten – Erzählungen und Bilder aus 70 Jahren Gemeindeleben“ basiert auf 55 Interviews, die seit 2016 geführt wurden. Bei diesen kommen Menschen im Alter von 14 bis 90 Jahren aus der Gemeinde St. Stefan ob Stainz zu Wort. Die Erzählungen und Sichtweisen dieser Personen sind subjektive Zeugnisse über ihre Lebenssituation und ihre Erfahrungen und Erlebnisse innerhalb einer bestimmten historischen Zeit in der Gemeinde.
Anhand von anonymisierten Interviewauszügen, Fotos und exemplarischen Gegenständen wird die Entwicklung der Gemeinde St. Stefan ob Stainz seit 1945, von der landwirtschaftlich geprägten Gemeinde zur Wohn-, Pendel- und Tourismusgemeinde heute, nachzuzeichnen versucht.
Was ist wann geschehen? Die Zeitleiste gibt einen Überblick über zentrale Ereignisse in der Gemeinde seit 1945, in den ausgewählten Bereichen Infrastruktur-Arbeit-Tourismus, Bildung und Soziales und Gemeinschaftsleben.
Wie erleben und bewältigen Menschen aus St. Stefan die unmittelbaren Nachkriegsjahre von 1945-1950? An der Hörstation können Sie dazu von Schauspieler/innen nachgesprochene Erzählungen von Frauen und Männern aus der Gemeinde St. Stefan hören. Der thematische Bogen reicht von Schilderungen zu Not, Mangel und Besatzungszeit über Erinnerungen an Kriegsgefangenschaft, Heimkehr und den Alltag von Frauen und Kindern bis zu Schulerinnerungen.
Die 1950er und 1960er sind Jahre des Aufbaus und des wirtschaftlichen Aufschwungs. An den Beispielen Straßenbau, Aufbau der Wasserversorgung und Motorisierung wird diese Zeitspanne in der Gemeinde St. Stefan veranschaulicht.
Ab den 1950er-Jahren setzt die langsame Entwicklung zur heutigen Wohngemeinde St. Stefan ein. An den Bereichen Bildung, Arbeit und Tourismus wird dies bis heute nachgezeichnet. Mit den Sichtweisen von Bewohner/innen zur Frage, was die heutige Wohngemeinde lebenswert macht, schließt dieser Themenblock.
Wie kann in der heutigen Pendel- und Wohngemeinde ein starkes Orts- und Gemeinschaftsleben aufrechterhalten und gestaltet werden? Der Wandel von Formen des Gemeinschaftslebens durch Arbeit und Brauchtum in den 1950er-Jahren zum von Vereinen getragenen Gemeindeleben wird skizziert. Fragen und Sichtweisen zur Gesprächs- und Anerkennungskultur in der Gemeinde heute, möchten Sie abschließend zum Nachdenken und zum Gespräch anregen.
Wonach riecht es in der Gemeinde? Öffnen Sie die Gläser im Kasten und lassen Sie sich von den Gerüchen der Region zu Erinnerungen und Gesprächen inspirieren.