Orgelkino mit Livemusik in der Pfarrkirche St. Stefan
Orgel: Ulrich Walther
Ein Film aus dem Bestand der Friedrich Wilhelm Murnau Stiftung in Wiesbaden.
In dem poetischen Meisterwerk DER MÜDE TOD möchte eine junge Frau (Lil Dagover) ihren verstorbenen Geliebten zurück haben. Die volksliedhafte Parabel über Liebe, die stärker ist als der Tod, wird auch als Reflexion auf die Traumata des Ersten Weltkriegs gesehen. Der expressionistisch geprägte Stummfilm besticht durch seine Bildsprache. Gedreht wurde von der Decla-Bioscop AG (Berlin) in Neubabelsberg. Produzent war Erich Pommer. Heute zählt DER MÜDE TOD zur Liste der filmhistorisch wertvollen und förderungswürdigen Filme des Deutschen Kinematheksverbunds.
In St. Stefan ob Stainz wird der Schwarz- weiß- Film vom Organisten Ulrich Walther live auf der Orgel der Pfarrkirche vertont.
Fritz Langs DER MÜDE TOD kehrt 2016 in der digitalen Restaurierung durch die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung auf die Kinoleinwand zurück. Der Film kam 1921 nicht als Schwarz-Weiß-Film, sondern mittels Virage und Tonung eingefärbt ins Kino. Durch die Wiedererschaffung der Färbungen wird der Film neu interpretiert und lebt in hervorragender Qualität wieder auf. Das Projekt wurde von Anke Wilkening geleitet.
Die digitale Restaurierung wurde ermöglicht durch die Unterstützung von Bertelsmann als Hauptsponsor sowie mit Mitteln aus der Digitalisierungsoffensive der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Förderverein „Freunde und Förderer des deutschen Filmerbes e.V.“. Die Präsentation am 12. Februar 2016 bei den Berlinale Classics war eine Kooperation der Internationalen Filmfestspiele Berlin mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen, ZDF/Arte und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) unter der Leitung von Frank Strobel. Für diese Weltpremiere sowie spätere Auswertungen in TV, Kino, DVD und Blu-ray entstand eine neue Filmmusik, komponiert von Cornelius Schwehr.