Fotoausstellung mit film screening und geführtem Rundgang
„über_leben“ 2022-2023
Als der Krieg in der Ukraine 2022 begann und vertriebene ukrainische Frauen und Kinder in anderen Ländern Zuflucht suchten, entschied sich die iranische Fotografin Maryam Mohammadi ein Projekt über den Krieg und die Auswirkungen auf Frauen im Krieg zu beginnen. Sie beschloss ihre Erinnerungen an die Momente zu visualisieren, die sie während des achtjährigen Krieges zwischen dem Iran und Irak von 1988 bis 1980 erlebte. Es sind neblige Erinnerungen die durch inszenierte (staged fotography) und erzählende Fotografie, die auf Erinnerungen und Fantasie beruht, dargestellt werden. Die Serie umfasst sieben großformatige Tableaus von sieben verschiedenen Erinnerungen. Bei den Fotografien handelt es sich oft um Nachstellungen von Momenten die in Zusammenarbeit mit „Akteuri:innen“ entstanden sind. Ein Ereignis könnte stattgefunden haben, doch das Foto ist inszeniert und sorgfältig konstruiert. Eine narrative Fotografie, die sowohl real als auch surreal oder unwirklich ist.
Die Künstlerin selbst im Foto: Das Selbstporträt ist ein Versuch, eine objektivere Position zu sich selbst zu finden. Es stimuliert das „beobachtende Selbst“ – den Teil von dir, der zurücktreten kann, um deine Identität aus der Distanz zu betrachten.